Meine Schwester taucht schon seit einiger Zeit bei Dive Point und wollte ihre Leidenschaft gerne mit mir teilen. Also nahm sie mich mit nach Hurghada, um hier das Schnuppertauchen mit Dive Point zu machen.

Ich war schon recht nervös, da ich nicht wusste was auf mich zukommt und ob es etwas für mich ist. Ich freute mich aber sehr auf die neue Erfahrung und die Unterwasserwelt mal von unten zu erforschen.

Zuerst hatte ich eine kurze Einführung mit Theorie und praktischen Übungen im Trockenen. Meine Tauchlehrerin nahm sich viel Zeit und erklärte mir alles so, dass ich es auch verstanden habe. Sie versicherte mir, dass ich den Tauchgang jederzeit abbrechen kann, falls es für mich nicht stimmt. Dies beruhigte mich, so konnte ich mich locker darauf einlassen.

Beim Anziehen kontrollierte und organisierte meine Tauchlehrerin alles so, dass ich eigentlich an nichts denken musste. Auch hier erklärte sie mir die verschiedenen Funktionen des Equipments.

Im Wasser angekommen, liessen wir uns ganz langsam am Seil herunter und machten den Druckausgleich. Ich erschrak zuerst, weil beim Ausatmen die Blubberblasen so riesig und laut waren. Sie fragte ob alles ok ist, und merkte schnell, dass ich noch etwas schockiert war. Sie beruhigte mich und wartete bis ich dann soweit war, um noch ein kleines Stück weiter runterzugehen. Unter 1-2 Meter machten wir die Übungen, die wir auf dem Boot angeschaut haben. Sie zeigte z.B. zuerst vor, wie man das Wasser aus der Maske rausbringen kann, ich machte es nach. Auch zeigte sie vor, auf was man beim Atemregler achten muss, wenn man ihn aus dem Mund verliert und ich machte es wieder nach. Als ich alle Übungen gemeistert habe, gingen wir langsam am Seil runter und machten immer wieder den Druckausgleich. Sie fragte ständig, ob alles ok bei mir ist, dies gab mir das Gefühl, sicher und gut begleitet zu werden.

So gingen wir immer weiter runter bis ca auf 5-6 Meter. Sie nahm meine Hand und dann gings los ins Blaue. Ich war begeistert von der Unterwasserwelt und paddelte darauf los. Innert kürzester Zeit zeigte sie mir eine Moräne, welche unterhalb von uns war. Sie richtete sich nach meinem Tempo und ich konnte in die Richtung schwimmen, die ich wollte. Sie zeigte mir verschiedene Fische und manchmal wohin wir am besten schwimmen sollen. Als sie merkte, dass ich relativ entspannt war, liess sie meine Hand los und hielt mich nur noch an meinem Tank.

Leider war der Tauchplatz auch voller Neoprenfischen (andere Tauchern), sodass es gar nicht so einfach war auszuweichen.

Ein Taucher war als Batman verkleidet, was ich schon sehr lustig fand. Meine Tauchlehrerin schlängelte uns aber tip top an den ganzen anderen Tauchern vorbei.

Wir schauten uns die wunderschönen farbigen Riffe an und die ganzen Fische die darauf herumschwammen.

Ich musste mich manchmal selber daran erinnern, dass ich wirklich hier bin und das ganze Real ist.

Nach etwa 30 min endete unser Tauchgang indem wir uns am Seil langsam, eine Hand nach der anderen nach oben gezogen haben. Zurück auf dem Boot stand die tolle Crew schon bereit mir hoch zu helfen, den Tank abzunehmen und half mir aus den Flossen zu kommen. Ich konnte mich trocknen und die ganzen Bilder mal verarbeiten. Es stellte sich heraus, dass ich durch meine Begeisterung ein sehr schnelles Tempo hatte. Ich nahm mir also vor, mich beim nächsten Tauchgang etwas gemütlicher fortzubewegen.

Bald gab es dann auch schon ein richtig leckeres Mittagessen und eine wohlverdiente Mittagspause.

Nach der Mittagpause gings auch schon weiter mit meinem zweiten Schnuppertauchgang, diesmal erkundigten wir ein Wrack. Beim Wrack muss man ordentlich mehr aufpassen, dass man an keiner Koralle ankommt. Dadurch verspannte ich extrem, was meinen Tauchgang etwas erschwerte. Ich kippte öfters mal zur Seite und hatte allgemein nicht so eine gute Körperhaltung. Aber auch hier hat meine Tauchlehrerin super auf mich geschaut, drehte mich zurück in die richtige Position etc. Das Wrack war sehr bewundernswert, aber durch meine innerliche Anspannung auch ganz schön anstrengend.

Auch hier war die Crew dann wieder super hilfsbereit, nahmen mir sofort den Tank ab und halfen mir bei dem Equipment.

Mein 3. Schnuppertauchen machte ich einige Tage später. Dieses Mal zeigte mir meine Schwester wie man das Equipment vorbereitet und auf was man achten muss.  Im Wasser merkte ich sofort, dass ich schon viel entspannter war als noch anfangs. Es war alles bereits ein wenig vertrauter, ich kannte langsam den Ablauf und das „unter Wasser sein“ war nicht mehr so befremdlich. Die ganzen Riffe und Fische waren auch wieder super schön und ich war begeistert von der Landschaft und den vielen Fischen. Dadurch, dass ich viel entspannter war, lernte ich auch immer mehr wie ich mich am besten bewegen kann. Ich konnte sogar einige abschnitte ganz alleine Schwimmen, meine Tauchlehrerin war aber jederzeit Griffbereit direkt neben mir. Dieses Mal hat es richtig viel Spass gemacht, ich habe sogar einen Krokodilfisch gesehen! 🙂

Mit viel Vorfreude gings dann nach dem Mittag auf zu meinem 4. und leider schon letztem Schnuppertauchen. Die Riffe waren voll mit vielen bunten Fischen, ich war hin und weg von diesem Ort. Langsam hatte ich es auch raus mit dem Tarieren, sodass ich immer mehr alleine schwimmen konnte. Ich hatte eine riesen Freude daran, mich endlich richtig bewegen zu können und so auch meine Schwester beim Tauchen sehen konnte. Ich sah zwei Drachenkopffische, mehrere Feuerfische und und und. Es war ein riesen Erlebnis in dieser „Fischsuppe“ zu sein und alles beobachten zu können.

Wie immer war die Crew sofort wieder am Start als wir nach ganzen 55 min auftauchten und halfen alles abzuziehen und brachten uns sogar direkt Kaffee 🙂

Zum Abschluss möchte ich ein riesen Kompliment an die ganze Crew und an die Guides machen, natürlich besonders an meine Tauchlehrerin. Ich wurde vom Anfang bis zum Schluss so toll begleitet und es hat einfach riesen Spass gemacht mit euch zu lernen und entdecken. Ich freue mich bereits auf meine nächsten Ferien in Hurghada, wo ich dann definitiv den OWD bei Dive Point machen werde!

Anmerkung von Dive Point: Kyra wollte nicht mehr an Land bleiben und hat danach noch einen dritten Tag Discover Scuba Diving mit uns am Hausriff gemacht 😊 Dabei hatte sie dann richtig viel Glück und durfte eine Schildkröte und 2 große Adlerrochen in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern 😊