13 Mal Discover Scuba Diving – es wurde Zeit!

 

Mein Plan war es in meinen 2 Wochen Urlaub, die Brevetierung für den PADI OWD, AOWD, Deep, Drift und den Nitrox zu machen. Was sich dann doch als sportliche Herausforderungen gezeigt hat und zum Schluss, Dank dem Engagement, der Geduld und der vollen Unterstützung meiner Tauchlehrerin gemeistert wurde.

Für die PADI OWD Skills haben wir das Hausriff in einer ruhigen Bucht genutzt. Das Riff fällt in dem Bereich sehr langsam ab. So konnte ich dort entspannt und mit sicherem Gefühl die Aufgaben des PADI OWDs in den verschieden Tiefen absolvieren. Wenn eine Übung nicht sofort geklappt hat, sind wir diese in Ruhe nochmals durchgegangen, bis ich diese sicher absolviert hatte.

Erst wenn ich alle Skills sicher und routiniert konnte, haben wir mit den nächsten Übungen weitergemacht. Die Professionalität und Begeisterung meiner Tauchlehrerin hat mich immer wieder motiviert weiterzumachen. So konnte ich am Ende mit einem guten Gefühl, meine Brevetierung zum PADI OWD absolvieren.

Vom Strand aufs Boot für den AOWD: Jetzt ging es darum die Skills zu verfeinern und die Fertigkeiten auszubauen. Dazu gehört die „Tarierung in Perfektion“. Meine Tauchlehrerin hat sich in Marsa Abu Galawa einen Sandabschnitt in 8m Tiefe herausgesucht. Gemeinsam mit 2 Hula-Hoop-Reifen und jeder Menge Blei sind wir abgetaucht. Jetzt ging es darum, durch die beiden übereinander hängenden Reifen zu tauchen, ohne sie zu berühren. Mit dem Blei und somit deutlich mehr Gewicht die Tarierung zu halten und viele zusätzliche Übungen, die zu einer besseren Tarierung führen.

Beim 2. Tauchgang in Sachwa Abu Galawa durfte ich „Boje-Setzen“ üben. Hierzu haben wir drei verschiedene Modelle genutzt. Eine zum Aufblasen mit dem Mund, eine Boje mit dem Inflator-Schlauch und eine über die Alternative Luftversorgung. Die Kunst auch hier ist es die Tarierung zu halten, um nicht mit der Boje nach oben zu gehen. Der richtige Umgang mit dem Reel, war hierbei meine persönliche Herausforderung. Aber auch diese Trainingseinheit, habe ich Dank der Geduld meiner Tauchlehrerin zum Schluss gut gemeistert.

 

In Gota Abu Ramada Ost durfte ich dann meinen ersten „Drift“ Tauchgang erleben. Mit langsamer Fahrt und nach dem Signal vom Kapitän, sprangen wir nacheinander vom Boot ins Meer. Auf 12m Tiefe trieben wir bei leichter Strömung dem Riff entlang. Vorbei an Anemonen-, Stein- und Feuerfischen.

Der 2. Tauchgang des Tages war der „Navigation“ unter Wasser gewidmet. Hierzu musste ich erst einmal den richtigen Umgang mit dem Kompass in der Theorie an Bord erlernen. Danach ging es ins Wasser. Erstmal mit Hilfe des Kompass eine Anzahl von Flossenschlägen in die eine Richtung, 180° wenden und wieder die gleiche Anzahl von Flossenschlägen wieder zurück. Danach möglichst mit dem Kompass ein Viereck tauchen. Was mir ungefähr gelungen ist. Die größere Herausforderung für mich war, das Tauchen mit „natürlicher Navigation“. Bisher war ich beim Tauchen nur „Beifahrer“. Ich habe mich bei den Tauchgängen einfach auf meinen Guide verlassen und habe mir über die Orientierung wenig Gedanken gemacht. Blöder Fehler. Denn meine Tauchlehrerin hat sich bei diesem Tauchgang einen „interessanten“ Parkour ausgedacht. Wir sind ca. 20Min. kreuz und quer vorbei an Felsblöcken und Korallen getaucht, bis sie anhielt und mit Achselzucken und einem Grinsen hinter dem Atemregler mich aufforderte uns zurück an das Boot zu navigieren. Fazit: Bewusstes Tauchen und sich markante Punkte einprägen macht Sinn. So habe ich uns dann auch wieder zurück zum Boot navigieren können und mir meine praktische Brevetierung im Navigieren verdient.

Mein erster Tieftauchgang war ein echtes Highlight. Die Besichtigung der „El Mina“. Ein 70m langes Wrack welches Backbord auf 30 Meter liegt. Nach einem ausführlichen Briefing zum Tauchplatz, zur Tiefe, Umkehrgrenze und Berechnung der Nullzeit, ging es an einem Seil entlang in die Tiefe. Da die Sicht leicht trüb war, machte sich erst auf ca. 10m ein dunkler, großer Schatten auf. Vor uns lag in voller Pracht die „El Mina“. Auf der Backbord-Seite ging es auf 25-30m tiefe entlang zurück über die Steuerbord-Seite auf etwa 18m. So, dass man immer einen schönen Blick auf das Innenleben und dem Deck der „El Mina“ hatte.

Die nächsten 2 Tieftauchgänge gingen erst auf 40m dann auf 32m. Auch hier war Tarieren und Navigation gefragt. Die gestellten Rechenaufgaben zu lösen, war in der Tiefe eine echte Herausforderung. Aber auch diese wurden mit einer Brevetierung belohnt.

Die Drift-Tauchgänge in Small Giftun, Erg Somaya und Ras Disha, wurden mit Oktupus, Drachenfisch, Skorpionfischen und einer bunten Unterwasserwelt belohnt. Mein persönliches Highlight, war die Fahrt zur SS Thistlegorm. Das 126m lange britische Frachtschiff, liegt auf 14m-29m und beeindruckt durch die gut erhaltende Fracht im inneren des Bootes. Kisten mit Munition, Motorräder, Trucks und vieles mehr, gibt es hier zu entdecken. Alleine das Tauchen durch das Wrack ist schon mehr als Beeindruckend und jedem zu empfehlen.

Mein Fazit der 2 Wochen: Dank meiner erfahrenen, kompetenten und geduldigen Tauchlehrerin, habe ich alle meine Ziele in Form der Brevetierungen: PADI OWD, AOWD, Deep, Drift und Nitrox bestanden. Das ganze mit viel Humor und Spaß über Wasser und voller Konzentration und Ruhe unter Wasser. Die Organisation Rund um die Tauchgänge, vom Transfer, der sehr gut gepflegten Ausrüstung, dem hervorragendem Essen an Bord, bis zu den Brevetierungen, war alles perfekt organisiert und durchdacht. Somit freue ich schon auf meinen nächsten Tauchurlaub mit dem DivePoint-Team 🙂